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1932
Fernando Botero wird am 19. April 1932 in Medellín, Kolumbien geboren. Sein Vater David Botero und seine Mutter, Flora Angulo de Botero, stammen beide aus der Andenregion Kolumbiens. Sein Vater, ein Handelsreisender, stirbt als Fernando vier Jahre alt ist.

1944
Mit 12 Jahren wird Fernando für zwei Jahre an eine Stierkämpfer-Schule geschickt, er zieht es jedoch meistens vor, die Matadore zu zeichnen.

1948
Fernando Botero nimmt zum ersten Mal an einer Ausstellung von Künstlern der Provinz Antioquia teil. Er fertigt Zeichnungen für die Zeitung El Colombiano.

1949
Der Einfluß mexikanischer Wandmaler wie José Clemente Orozco, Diego Rivera and David Alfaro Siqueiros wird in Zeichnungen wie "Weinende Frau" sichtbar.
Seit seiner Jugend ist Botero beeindruckt von der reichen Ornamentik des Kolonial-Barockstils der Kirchen und Klöster in und um Medellín.
Der junge Künstler ist begierig, mehr über die moderne Kunst in Europa zu lernen. Als er einen Artikel mit dem Titel "Pablo Picasso und Nonkonformismus in der Kunst schreibt, wird er von der Schule verwiesen.

1950
Er schließt seine Schulzeit im Liceo San José in Marinilla ab; danach macht er Entwürfe für die Lope de Vega Theater Kompanie, ein spanisches Ensemble auf Tournee in Kolumbien.

1951/1952
Fernando Botero zieht in die Hauptstadt Kolumbiens, Bogotá. Hier präsentiert er seine erste Einzelausstellung in der Leo Matiz Galerie. Eine zweite Ausstellung in dieser Galerie zeigt die Werke, die an der karibischen Küste entstanden sind.
Botero erringt den zweiten Preis im Salon Kolumbianischer Künstler in Bogotá für sein Gemälde Sulla costa. Er beschließt, mit dem Preisgeld nach Spanien zu reisen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Barcelona reist Botero nach Madrid und schreibt sich als Student an der Academia de Bellas Artes San Fernando ein. Im Museo del Prado studiert er die alten Meister wie Velàzquez, Goya, Tizian und Tintoretto - Künstler, die eine wichtige Quelle der Inspiration für Botero werden. Von Madrid geht er nach Paris, wo er in einem kleinen Apartment an der Place des Vosges wohnt.

1953/1954
Seine Reise durch Europa bringt Botero nach Florenz. Er ist fasziniert von den Fresken der italienischen Renaissance and studiert die Fresko-Techniken. Auf einem Motorrad fährt er durch die Toskana um die Gemälde und Fresken von Uccello, Masaccio, Andrea del Castagna und - speziell in Arezzo Piero della Francesca.

1955/1956
Rückkehr nach Bogotá, seine italienischen Arbeiten werden in der Biblioteca Nazionale ausgestellt. Im Dezember heiratet er. Das Paar geht nach Mexico City, wo ihr Sohn Fernando geboren wird. Botero experimentiert mit dem Erweitern und Ausdehnen des Volumens seiner Motive.

1957
Botero malt sein Stilleben mit Mandoline, er hat seinen eigenen Stil gefunden. Erste Einzelausstellung in den Vereinigten Staaten in der Pan-American Union Washington, D.C. Der Künstler besucht Museen in New York und entdeckt den Abstrakten Expressionismus. Im Mai kehrt er nach Bogotá zurück und erhält den zweiten Preis des X. Salone columbiano.

1958
Geburt der Tochter Lina. Die Bogotá Academia de Bellas Artes ernennt Fernando Botero zum Professor für Malerei, er unterrichtet bis 1960 dort. Er zeichnet Illustrationen zu einer Kurzgeschichte von Gabriel García Márquez und malt ein großes Gemälde, das von den Fresken des Renaissance Künstlers Mantegna im Palazzo Ducale in Mantua inspiriert sind. Dieses Gemälde wird später in der Gres Gallery in Washington ausgestellt. Für La camera degli sposi erhält er am XI. Salone columbiano den ersten Preis.

1959
Das Gemälde Niño de Vallecas, inspiriert von Diego Velàzquez, wird fertig. Botero erhält einen Guggenheim Preis und repräsentiert sein Land, zusammen mit Enrique Grau, Alejandro Obregon und Eduardo Ramirez Villamizare auf der Sao Paulo Biennale.

1960
Fernando Botero malt sein erstes großes Fresko in der Banco Central in Medellín. Sein zweiter Sohn, Juan Carlos, wird in Bogotá geboren. Botero wird nominiert, sein Land auf der II. Biennale del Mexico zu vertreten, was auf erbitterte Opposition stößt. Ausgestattet mit sehr wenig Geld, zieht der Künstler nach New York, mietet ein Loft in Greenwich Village. Die Gres Gallery, die ihn bis dahin unterstützt hat, schließt. Scheidung von seiner Ehefrau.

1961
Das Museum of Modern Art in New York kauft Boteros Mona Lisa im Alter von 12 Jahren. Seine erste Ausstellung in New York in The Contemporaries wird stark kritisiert.

1962/1965
Botero lebt weiterhin in New York, beteiligt sich an einigen Ausstellungen. Er studiert die Werke des flämischen Barock-Malers Pieter Paul Rubens und kreiert Gemälde nach seinen Portraits von Hélène Fourment. 1964 Hochzeit mit Cecilia Zambrano.

1966
Die Staatliche Kunsthalle in Baden-Baden zeigt Boteros erste große Ausstellung in Europa. Weitere Ausstellungen werden in München und Hannover gezeigt. Das Milwaukee Art Center präsentiert Recent Works by Botero, das im Time Magazine sehr positiv besprochen wird.

1967
Nach einem Besuch in Deutschland ist Botero fasziniert von dem deutschen Renaissance-Künstler Albrecht Dürer. Er studiert auch Edouard Manet, den französischen Impressionisten und dessen Gemälde Le déjeuner sur l´herbe.

1969/1972
Ausstellungen im Center for Inter-American Relations in New York und der Galerie Claude Bernard in Paris; deutsche Museen organisieren erneut Ausstellungen seiner Werke. 1970 wird sein Sohn Pedro in New York geboren. 1971 mietet Botero ein Apartment in Paris, er lebt abwechselnd in Paris, Bogotá und seinem neuen Atelier in New York.

1973
In Paris kreiert Botero seine ersten Skulpturen. Er verläßt New York endgültig, lebt in Paris.

1974/1975
Boteros Sohn Pedro kommt im Alter von vier Jahren bei einem Autounfall in Spanien ums Leben. Botero schafft viele Werke im Andenken an seinen kleinen Sohn. Er und Cecilia lassen sich scheiden.

1976/1978
Botero produziert 25 neue Skulpturen. Er heiratet Sophia Vari, eine griechische Künstlerin. Nach eine großen Retrospektive im Museum of Contemporary Art in Caracas erhält Botero vom venezolanisch Präsidenten den Orden "Andrés Bello". 1977 erhält er von der Regionalregierung von Antoquia das "Croce di Boyacá" für seine Dienste für Kolumbien. Er eröffnet einen Saal im Museo di Antioquia, der seinem Sohn Pedro gewidmet ist und für den er dem Museum 17 Werke gestiftet hat. Zum ersten Mal werden seine Skulpturen in Paris ausgestellt.

1979/1982
Ausstellung von Boteros Gemälden und Skulpturen finden in ganz Europa statt. Das Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington präsentiert eine große Retrospektive. Eine weitere große Retrospektive wird 1981 in Tokio and Osaka gezeigt.

1983
Das Metropolitan Museum of Art, New York kauft Dance in Colombia. Botero findet ein Atelier in Pietrasanta, Italien, in der Nähe der Marmor-Steinbrüche von Carrara. Mehrere Monate im Jahr arbeitet er dort mit Bronzegießereien und Marmor-Werkstätten.

1984/1986
Botero schenkt dem Museo di Antioquia in Medellín mehrere Skulpturen und dem Museo Nacional di Bogotá 18 Gemälde. Er befaßt sich vorwiegend mit dem Thema der Corrida, dem spanischen Stierkampfon. Die Marlborough Gallery in New York präsentiert 1985 eine Serie von 25 Corrida-Gemälden.

1987/1991
Eine große Retrospektive wird im Centro de Arte Reina Sofia in Madrid gezeigt, sowie eine Wanderausstellung mit dem Titel "Corrida" in Neapel, Palermo und Caracas. Eine Ausstellung von Monumentalskulpturen wird im Freien vor dem Forte di Belvedere in Florenz präsentiert. 1991 findet eine große Retrospektive im Palazzo delle Esposizioni in Rom statt.

1992/1994
Die Freiluft-Ausstellung der Monumental-Skulpturen wird auf der Champs Elysées in Paris, in Monte Carlo, auf der Park Avenue in New York und in Chicago gezeigt. Die Corrida-Gemälde werden im Grand Palais in Paris ausgestellt. Die Ausstellung "Botero in Madrid" beinhaltet eine Promenade seiner Skulpturen zwischen dem Museo del Prado, der Fundacion Thyssen-Bornemisza und dem Museo Reina Sofia. Die Monumentalskulpturen werden in mehreren europäischen Städten gezeigt. Botero entgeht in Bogotà knapp einem Entführungsversuch.

1995
Terroristen plazieren eine Bombe unter die Bronzeskulptur, Bird, die Botero seiner Heimatstadt Medellín gestiftet hatte und die auf dem Marktplatz steht. Die Bombe detoniert am Markttag, 23 Menschen sterben, 200 werden verwundet. Botero stiftet eine neue Skulptur, die neben der zerfetzten aufgestellt wird, als Mahnmal für den Frieden.

1996/1998
Ausstellungen der Werke Boteros finden im Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago, Chile und in Museen in Sao Paulo, Rio de Janeiro, Montevideo und Monterrey statt. Er stellt außerdem in der Galleria Il Gabbiano in Rom, der Galerie Thomas in München und der Galleria Mario Sequeira in Lissabon.

1999
Botero wird eingeladen, seine Skulpturen auf der Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio im historischen Zentrum von Florenz zu präsentieren.

2000
Die Städte Medellín und Bogotá erhalten großzügige Schenkungen von französischen Gemälden des 19. und 20. Jahrhunderts aus Boteros Privatsammlung.

2001/2002
Unter dem Titel "50 Años de vida artistica", findet in Mexico City eine große Retrospektive der künstlerischen Aktivitäten Boteros statt. Das Moderna Museet in Stockholm zeigt eine große Botero Ausstellung, die weiter reist in das neue Arken Museum of Modern Art in Kopenhagen.

2003
Das Gemeentemuseum, Den Haag stellt Gemälde, Pastelle, und Skulpturen von Fernando Botero aus. In Venedig werden die monumentalen Skulpturen entlang des Canale Grande ausgestellt und das Musée Maillol in Paris präsentiert eine Botero-Ausstellung.

2004
Botero beginnt mit einer neuen Serie von Gemälden, basierend auf Nachrichten über die Mißhandlung von Gefangenen im Abu Ghraib Gefängnis im Irak. Das Singapore Art Museum zeigt eine Retrospektive.

2005
Die ersten Werke der Abu Ghraib Serie werden im Palazzo Venezia in Rom ausgestellt.

2006
Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall organisiert die erste umfassende Retrospektive in Deutschland seit zwanzig Jahren.

2007
Eine Wanderausstellung wird vom 27. Januar 2007 und 6. Dezember 2009 im Musée national des beaux-arts du Québec und in neun anderen amerikanischen Institutionen gezeigt.
Sieben Galerien mit engen Beziehungen zu Botero, Contini Art Gallery, Venedig; Galeria Freites, Caracas; Gary Nader Fine Art, Miami; Galeria Fernando Pradilla, Madrid; Galeria el Museo, Bogotá; Tasende Gallery, West Hollywood und Galerie Thomas, München ehren Fernando Botero anläßlich seines 75. Geburtstags mit der Eröffnung von Ausstellungen am 19. April 2007. Im Juli wird eine umfassende Ausstellung der Werke Boteros im Palazzo Reale in Mailand eröffnet, die bis September des Jahres andauert.

Botero lebt in Paris, New York, Monte Carlo, und Pietrasanta. Es ist zu gefährlich für ihn geworden, in seinem Heimatland Kolumbien zu leben.
Kolumbianische Botschaft Berlin Galerie Thomas Kolumbianische Botschaft Berlin Allianz Deutsch - Kolumbianischer Freundeskreis e.V.